Magda Toffler. Versuch über das Schweigen
Konzept, Text, Performance: Boris Nikitin
Produktionsleitung: Annett Hardegen
Outside-Eye: Annett Hardegen, Matthias Meppelink
Eine Koporduktion mit steirischer herbst 22, Staatstheater Nürnberg Kaserne Basel, Ringlokschuppen Ruhr, Théâtre Vidy Lausanne, HAU - Hebbel am Ufer Berlin, Frascati Amsterdam, Theater Chur und Omanut.
Mit Unterstützung durch den Fachausschuss Tanz & Theater der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft. Gefördert durch Pro Helvetia und der Stanley Thomas Johnson Stiftung.
Die erste Fassung dieser Arbeit wurde von Omanut in Auftrag gegeben.
Welches Risiko! Stärker kann man sich kaum exponieren. Das könnte exhibitionistisch und peinlich werden, ins Anekdotische abrutschen. Aber das Gegenteil geschieht. Er gewinnt Kraft und rührt die Zuschauenden. Indem er seine Zweifel an sich selbst und seine Verwundbarkeit öffentlich zeigt, werden sie zu seiner Stärke.
EINGELADEN ZU "IMPULSE" 2023.
In „Magda Toffler“ blickt Boris Nikitin auf die Geschichte seiner Großmutter. Nachdem sie im Alter von 87 Jahren stirbt, erfährt er, dass sie ursprünglich aus einer jüdischen Familie stammte. In den Jahren 1944/45 musste sie sich über Monate in einer Scheune in der Ostslowakei verstecken, während ein Großteil ihrer Familie in den deutschen Vernichtungslagern ihr Leben ließ. All dies behielt sie für sich, gründete eine Familie und wurde die erste Professorin der Chemie in der jungen sozialistischen Tschechoslowakei. Selbst vor ihren Töchtern verbarg sie das Geheimnis.
„Magda Toffler" ist ein Stück Ahnenforschung, in dem sich große Fragen des 20. Jahrhunderts spiegeln. Aber das Familiengeheimnis verändert auch die eigene Biografie und Identität des Regisseurs.